Die Geschäftslage der Unternehmen der Gesundheitswirtschaft trübt sich weiter ein und erreicht den niedrigsten Wert seit sechs Jahren. Insbesondere die Lage im Handel mit Gesundheitsgütern verschlechtert sich deutlich, wohingegen die deutsche Medizintechnik aktuell nach wie vor auf hohen Touren läuft.
Viele Unternehmen der Gesundheitswirtschaft sind mit steigenden Geschäftsrisiken konfrontiert, die sich in den Geschäftserwartungen niederschlagen. Sie blicken nun merklich verhaltener auf ihre künftigen Geschäfte. Zwar sind die Betriebe nach wie vor zuversichtlicher als die Gesamtwirtschaft, jedoch nun auf dem niedrigsten Niveau seit zehn Jahren. Insbesondere die Medizintechnik und der Handel mit Gesundheitsgütern blicken deutlich weniger positiv in die Zukunft. Hauptgrund für die eingetrübte Stimmung in der Medizintechnik ist die EU-Verordnung über Medizinprodukte, die für die Unternehmen mit großen Herausforderungen verbunden ist. Im Handel mit Gesundheitsgütern sind unter anderem die nach wie vor unklaren gesetzgeberischen Vorhaben zum Versandhandel verschreibungspflichtiger Medikamente für die hohen wirtschaftspolitischen Risiken ausschlaggebend.
In den Hauptexportbranchen der Gesundheitswirtschaft –Medizintechnik und Pharmabranche – befinden sich die Export-erwartungen immer noch auf einem im Branchenvergleich weit überdurchschnittlichen Niveau. Jedoch sind die Erwartungen aufgrund hoher Auslandsrisiken auch hier nun deutlich gesunken. Die Beschäftigungsabsichten der Unternehmen der Gesundheitswirtschaft gehen insgesamt etwas zurück. Die Betriebe der Medizintechnik sowie der Handel bei Gesundheitsgütern sind auch hier besonders zurückhaltend. Dennoch ist die Gesundheitswirtschaft nach wie vor einer der Jobmotoren in Deutschland. Unter dem Strich deuten die Zeichen trotz hoher wirtschaftspolitischer Risiken sowie verstärkter Schwierigkeiten bei der Gewinnung und Bindung von Fachkräften nämlich weiterhin auf Beschäftigungszuwachs.
Die Geschäftslage in der deutschen Gesundheitswirtschaft trübt sich weiter ein und erreicht den niedrigsten Wert seit Herbst 2013. Weniger als die Hälfte der Unternehmen beurteilt ihre Geschäftslage noch als „gut“ (45 %), dagegen zehn Prozent als „schlecht“. Der resultierende Saldo von 35 Punkten bedeutet eine Verschlechterung der Lage gegenüber dem Frühsommer 2019 um vier Punkte.
Die Lage ist jedoch besser als in der Gesamtwirtschaft (hier 30 nach zuletzt 36 Punkten). Die deutsche Medizintechnik läuft aktuell nach wie vor auf hohen Touren (48 nach zuletzt 43 Punkten). Die Geschäftslage in der pharmazeutischen Industrie (43 nach zuletzt 53 Punkten) sowie im Handel mit Gesundheitsgütern (21 nach zuletzt 35 Punkten) verschlechtert sich hingegen deutlich.
Stabilisierend wirkt sich jedoch aus, dass Gesundheitsleistungen in einer älter werdenden und gleichzeitig zunehmend gesundheitsbewussten Gesellschaft hoch im Kurs stehen sowie konjunkturelle Schwankungen weniger Einfluss auf die Gesundheitswirtschaft als auf andere Branchen wie etwa die Automobilwirtschaft haben. Gleichzeitig sehen sich jedoch viele Unternehmen mit steigenden Geschäftsrisiken konfrontiert, die sich in ihren Geschäftserwartungen niederschlagen.
* ohne Pflegeausbildungen, da diese Ländersache sind und vom BIBB (zuständig für Duale Ausbildungen nach dem Berufsbildungsgesetz) nicht erfasst werden
Der Fachkräftemangel bleibt das Top-Risiko aus Sicht der Betriebe. 65 % sehen ihn als Gefahr für ihre Geschäftstätigkeit an (66 % in der Vorumfrage). Die Sorge um fehlende Fachkräfte ist damit in der Gesundheitswirtschaft nach wie vor noch stärker ausgeprägt als in der Gesamtwirtschaft (hier 56 nach 59 %). Die Gesundheits- und sozialen Dienste liegen mit 83 % mit ihren Sorgen um Personalmangel erneut ganz vorne (zuletzt 84 %). Hier hat der demografische Wandel gleich zweifach Einfluss – zum einen durch den ausbleibenden Nachwuchs und zum anderen durch höheren Pflegebedarf aufgrund einer zunehmenden Zahl älterer und pflegebedürftiger Menschen. Da die anderen Branchen der Gesundheitswirtschaft nicht so stark personalintensiv sind, spüren sie den Fachkräftemangel um Vergleich etwas weniger, aber immer noch deutlich: Im Handel mit Gesundheitsgütern (54 nach zuletzt 58 %) sowie in der Medizintechnik nehmen die Sorgen gegenüber der Vorumfrage ab (52 nach zuletzt 62 %). In der pharmazeutischen Industrie steigen sie auf 47 nach zuletzt 42 %.
Die Gesundheitswirtschaft ist nach wie vor einer der Jobmotoren in Deutschland. 29 % der Betriebe wollen Beschäftigung aufbauen, nur 10 % sehen eine Reduzierung vor. Der Beschäftigungssaldo reduziert sich zwar auf 19 Punkte (zuletzt 24 Punkte), liegt jedoch nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau. Zum Vergleich: In der Gesamtwirtschaft liegt der Saldo nun bei null Punkten (nach sechs Punkte).
Die Medizintechnik (15 nach zuletzt 28 Punkte) sowie der Handel mit Gesundheitsgütern (sechs nach zuletzt 15 Punkte) reduzieren ihre Beschäftigtenplanung jedoch deutlich. Insbesondere die hohen wirtschaftspolitischen Risiken tragen zu dieser Zurückhaltung bei.
Die pharmazeutische Industrie weitet ihre Beschäftigtenplanung etwas aus (14 nach zuletzt 12 Punkte), wohingegen die Gesundheits- und sozialen Dienste mit einem konstant hohen Beschäftigungsaufbau planen. Es werden vor allem personalintensive Tätigkeiten – etwa in der Altenpflege – ausgebaut. Die Suche nach geeigneten Fachkräften gestaltet sich jedoch schwer. Offene Stellen bleiben daher lange unbesetzt. Die Politik hat mit verschiedenen Gesetzesinitiativen mehr Geld für Personal in Pflegeeinrichtungen und Kliniken in Aussicht gestellt. Doch inwieweit sich die neuen Stellen angesichts des leergefegten Arbeitsmarktes besetzen lassen, ist nach wie vor fraglich.
Unter dem Strich deuten die Zeichen trotz verstärkter Schwierigkeiten bei der Gewinnung und Bindung von Fachkräften weiterhin auf Beschäftigungszuwachs.
Durch die Corona-Krise geriet seit dem März auch die Arbeit in Krankenhäusern, Pflegeheimen und Kitas in das Bewusstsein der Öffentlichkeit und der Politik. Mehrfacher Dank von der Kanzlerin, Gesundheitsminister Spahn sowie vielen Politikern auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene, Solidaritätsbekundungen in den Sozialen Medien und öffentlicher Applaus vom Balkon waren die Folge.
Am 14. Mai 2020 wurde eine einmalige und steuerfreie von 334 € bis maximal 1.000 € gestaffelte Prämie für Beschäftigte und Azubis (600 €) in Pflegeeinrichtungen beschlossen. Formal bezahlen die Pflegeeinrichtungen als Arbeitgeber die Prämie – tatsächlich bezahlen die Beitragszahler, also die Versicherten der Sozialversicherungen.
Die Beschäftigten in der Akutpflege, also z.B. auf den Intensivstationen der Krankenhäuser, gingen leer aus. Und auch das politische Geschacher, wer die Prämie bezahlt, hinterlässt einen „faden Beigeschmack“, so der Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. – ganz abgesehen davon, dass ursprünglich 1.500 € im Gespräch waren (die Länder sind aufgefordert, die Prämie aus eigenen Mitteln aufzustocken, falls möglich).
Ob also im Herbst, im Winter oder wann auch immer das Virus durch ein Medikament, eine Impfung oder das Ausbleiben neuer Ansteckungsfälle „besiegt“ ist, eine nachhaltige Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Bezahlung im Bereich Gesundheitswesen immer noch auf der politischen Agenda steht oder ganz schnell Vergessenheit gerät, bleibt abzuwarten – wo es klemmt, hat Covid-19 überdeutlich gemacht.
Gegenüber der dualen Ausbildung stellt die schulische Berufsausbildung die zweite Säule der Berufsausbildung in Deutschland dar. Der mit Abstand größte Anteil seiner Schülerinnen und Schüler entfällt auf Ausbildungen im Gesundheits-, Erziehungs- und Sozialwesen, die sogenannten GES-Berufe. Hierbei handelt es sich um Ausbildungsgänge, die an Berufsfachschulen, Schulen des Gesundheitswesens und Fachschulen durchgeführt werden.
Der Ausbildungsbereich der GES-Berufe ist in den letzten Jahren stark expandiert. Er hebt sich damit deutlich von den anderen schulischen Ausbildungsberufen ab. Die Zahl der Anfängerinnen und Anfänger einer Ausbildung in den GES-Berufen stieg zwischen 2005 und 2018 um 25,2% an. Hierin spiegeln sich gesellschaftliche Entwicklungen. So hat sich z.B. durch die zunehmende Alterung der Fachkräftebedarf im Pflegebereich erhöht. Auch die Nachfrage nach Erzieherinnen und Erziehern ist gewachsen, nicht zuletzt infolge des 2013 eingeführten Rechtsanspruchs auf einen Kinderbetreuungsplatz.
Im Schuljahr 2017/2018 betrug die Zahl der Anfängerinnen und Anfänger in einem der GES-Berufe 178.800, darunter 76,2% Frauen. GES-Berufe sind daher eine Frauendomäne. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Anstieg von 3.800 bzw. 2,1%. Auf den Bereich des Gesundheitswesens, zu dem u.a. die Gesundheits- und Krankenpflege sowie die Altenpflege gehören, entfielen im Schuljahr 2017/2018 insgesamt 217.000 Schülerinnen und Schüler. Dies ist ein nahezu konstanter Wert gegenüber dem Vorjahreszeitraum (+0,2%). Der Ausbildungsbereich des Erziehungswesens – mit den Berufen Erzieherin und Erzieher, Kinderpflegerin und Kinderpfleger sowie Sozialassistenz – kam 2017/2018 auf 105.800, ein Anstieg von 20.500 (+24%) zum Vorjahr.
Dabei hat sich die Zahl der Schülerinnen und Schüler in den einzelnen Berufen unterschiedlich entwickelt. In der Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege lag sie bei 63.707 und ist damit gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken (64.258 bzw. 0,86%). In der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege ist ein Anstieg um 4,56% auf 7.481 zu verzeichnen. Die Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler in der Altenpflegeausbildung ist nach den Daten der Schulstatistik im Vergleich zum Vorjahr mit 68.236 (0,04%) Auszubildenden stabil geblieben. Der Anteil der männlichen Schüler an der Gesamtzahl der Auszubildenden hat sich im Schuljahr 2017/2018 erhöht: Gegenüber 23,33% im Vorjahr beträgt er nun 24,38%.
Im Schuljahr 2017/2018 ist die Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler in den dem jeweiligen Landesrecht unterliegenden Ausbildungen der Altenpflegehilfe, Krankenpflegehilfe bzw. Pflegeassistenz im Vergleich zum Vorjahr um 3,68% auf 16.447 gestiegen. In einer Ausbildung zur Altenpflegehilfe befinden sich aktuell 8.659 Schülerinnen und Schüler (+267 bzw. +3,18%) und in einer Krankenpflegehilfeausbildung 4.899 Schülerinnen und Schüler (+241 bzw. +5,17%).
42.889 Schülerinnen und Schüler nehmen derzeit an einer Ausbildung zur Pflegeassistenz teil (+76 bzw. +2,7%). Der Anteil der männlichen Auszubildenden an den Auszubildenden insgesamt ist in den Pflegehelfer- und -assistenzberufen im vergangenen Jahr um 3,48% gegenüber dem Vorjahr auf 27,83% gestiegen, dabei gab es bei den Männern einen deutlichen Anstieg um 36,17%, während bei den Frauen ein leichter Rückgang um 1,1% zu verzeichnen war.
* Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger, Gesundheits- und Krankenpfleger, Altenpflegehelfer, Pflegeassistenten
Die übrigen Gesundheitsfachberufe zeigen unterschiedliche Tendenzen auf. Ein deutlicher Anstieg lässt sich bei der Zahl der Schülerinnen und Schüler in der Ausbildung im Bereich der Hebammen und Entbindungspfleger auf 2.357 (+226 bzw. +10,61%) feststellen. Im Schuljahr 2017/2018 gab es drei Entbindungspfleger. Bei den Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten zeigt sich eine Verringerung von 2,71% bzw. um 592 Auszubildende auf eine Gesamtzahl von 21.220 Schülerinnen und Schülern. Rückgänge im einstelligen Prozentbereich weisen außerdem die Ausbildungszahlen im Bereich der Diätassistenz, der Orthoptik, Logopädie und Ergotherapie auf. Im Schuljahr 2017/2018 gab es 1.681 Schülerinnen und Schüler der Diätassistenz (–2,78% bzw. –48), 125 Schülerinnen und Schüler der Orthoptik (–2,34% bzw. –3) sowie 3.389 Schülerinnen und Schüler der Logopädie (–1,97% bzw. –68). Auch die Anzahl der Schülerinnen und Schüler in der Ergotherapie ist um 3,55% (bzw. 364) auf 9.879 zurückgegangen. Ein deutlicher Rückgang ist bei der Anzahl der Schülerinnen und Schüler in der Podologie auf 1.149 (–18,68% bzw. –264) festzustellen. Eine Steigerung der Ausbildungszahlen lässt sich bei einigen medizinisch-technischen Assistenzberufen registrieren. Bei der medizinisch-technischen Assistenz für Funktionsdiagnostik mit insgesamt 428 Schülerinnen und Schülern (Anstieg: 2,64% bzw. +11) stieg die Zahl der männlichen Berufsanwärter um 14,29%. Damit hat sich der Anteil der männlichen Schüler an der Gesamtzahl der Auszubildenden von 21,82% vom Vorjahr auf 24,29% im Schuljahr 2017/2018 erhöht. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den pharmazeutisch-technischen Assistentinnen und Assistenten, die mit der Gesamtzahl von 7.706 Auszubildenden einen Zuwachs von 2,97% und mit 12,13% ebenfalls einen stärkeren Anstieg bei den männlichen Auszubildenden aufweisen. Der Anteil der männlichen Schüler an der Gesamtzahl der Auszubildenden ist von 11,78% im Vorjahr auf 12,83% im Schuljahr 2017/2018 leicht angestiegen
Neben der Möglichkeit eines Hochschulstudiums führt der Weg in Berufe der frühen Bildung, Erziehung und Heilerziehung in den allermeisten Fällen über schulische Ausbildungen. Am häufigsten werden die staatlich geprüften bzw. anerkannten Ausbildungen zur Erzieherin bzw. zum Erzieher, zur Sozialassistentin bzw. zum Sozialassistenten und zur Kinderpflegerin bzw. zum Kinderpfleger sowie aus dem Bereich der Heilerziehungspflege gewählt. Die Abschlüsse staatlich geprüfte Erzieherin/geprüfter Erzieher bzw. anerkannte Erzieherin/anerkannter Erzieher und Heilerziehungspflegerin/Heilerziehungspfleger liegen auf einem dem hochschulischen Bachelor entsprechenden Niveau. Sie setzen in der Regel auf die jeweiligen Assistenz- und Hilfskraft-Ausbildungen auf, auch andere Erstausbildungen können die Zulassungsvoraussetzungen erfüllen. Die Heilpädagogik ist eine weitere Aufstiegsqualifikation, die ihrerseits auf dem Abschluss Heilerziehungspfleger aufsetzt
Die Ausbildung zur Erzieherin/zum Erzieher ist in den Bundesländern unterschiedlich geregelt. Die Hälfte der Länder hat die herkömmliche, in eine zweijährige Theorie und eine einjährige Praxisphase geteilte Ausbildung in eine durchgängig praxisintegrierte Form umgewandelt. In Anbetracht des hohen Fachkräftebedarfs sind die Länder zudem bestrebt, die Ausbildung noch attraktiver zu gestalten. Acht Länder bieten daher – häufig noch auf Schulversuche begrenzt – auch vergütete Ausbildungswege an. Im Ausbildungsjahr 2017/2018 befanden sich 83.911 Schülerinnen und Schüler in Deutschland in einer Ausbildung zur Erzieherin bzw. zum Erzieher, darunter 68.393 (81,5%) weibliche und 15.518 (18,5%) männliche Auszubildende. Das waren insgesamt 32% mehr Schülerinnen und Schüler als im Vorjahr. Den ersten Schuljahrgang besuchten 2017/2018 32.262 Schülerinnen und Schüler, darunter 25.941 (80%) weibliche und 6.321 (20%) männliche Auszubildende. Die Anzahl der Auszubildenden zur Sozialpädagogischen Assistentin bzw. zum Sozialpädagogischen Assistenten oder zur Kinderpflegerin bzw. zum Kinderpfleger betrug im Ausbildungsjahr 2017/2018 insgesamt 21.915. Von diesen Auszubildenden waren 18.174 (83%) weiblich und 3.741 (17%) männlich. 15.085 Personen ließen sich im Ausbildungsjahr 2017/2018 zur Heilerziehungspflegerin (10.921, 72%) bzw. zum Heilerziehungspfleger (4.164, 28%) ausbilden, das waren 53% mehr als im Ausbildungsjahr 2016/2017.
Mit dem Gesetz zur Reform der Pflegeberufe wurde ab Januar 2020 der Grundstein für eine zukunftsfähige und qualitativ hochwertige Pflegeausbildung für die Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege gelegt.
Im Wesentlichen werden folgende Regelungen getroffen:
Eine 30-seitige Broschüre mit allen Informationen zur Pflegeausbildung gibt es zum kostenlosen Download hier.
Hebammen werden in Deutschland künftig in einem dualen Studium ausgebildet. Das duale Studium verbindet ein wissenschaftliches Studium mit einer beruflichen Ausbildung. Mit dieser Ausbildungsreform wird zugleich fristgemäß die Berufsanerkennungsrichtlinie der Europäischen Union umgesetzt.
Wesentliche Inhalte des Hebammenreformgesetzes:
Wer Psychotherapeutin oder Psychotherapeut werden möchte, dem wird künftig an den Universitäten ein „Direktstudium“ zur Verfügung stehen. Denn in Zukunft wird die Approbation zum Psychotherapeuten im Anschluss an ein 5-jähriges Universitätsstudium erteilt werden.
Wesentliche Regelungen zur Psychotherapeutenausbildung:
www.altenpflegeausbildung.net
www.biha.de
www.caritas-soziale-berufe.de
www.deutsches-pflegeportal.de
www.diakonie-wuerttemberg.de
www.drk.de
www.gesundheit-studieren.com
www.internationaler-bund.de
www.junge-pflege.de
www.pflegeberufe-gesetz.de
www.pflegestudium.de
www.youngpropflege.de
http://zahntechnik-ausbildung.de/
www.zukunftsberuf-pfleger.de
Mehr Links zum Thema gibt es hier.
✉ Beitrag per Email versendenDer Einzelhandel gehört mit über 3 Millionen Mitarbeitern und rund 340.000 Betrieben zu den beschäftigungsstärksten Branchen in Deutschland. Seine Mitarbeiter stellen tagtäglich die Versorgung der Menschen mit Waren des täglichen Bedarfs und anderen Gütern sicher. Sie leisten dabei gute Arbeit. Und es werden jedes Jahr mehr, denn der Einzelhandel baut ständig weiter Arbeitsplätze auf.
Der Einzelhandel präsentiert sich den Kunden und Verbrauchern mit einem breiten, laufend erneuerten Warenangebot. Diese Waren – die Spanne reicht von modischen Artikeln (z. B. Bekleidung, Schuhe) über Glas, Porzellan, Keramik sowie Schmuck und Kosmetika, technischen Gebrauchsgütern einschließlich Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik, Lebensmitteln und Möbeln/Küchen bis hin zu Heimwerker- und Hobbybedarf – werden von Fachgeschäften, Discountern, SB-Warenhäusern, Supermärkten, Warenhäusern, Kaufhäusern, Verbrauchermärkten, Boutiquen, Versandhäusern, Online-Händlern u. a. angeboten, präsentiert, und verkauft.
Sowohl multinationale Konzerne als auch familiengeführte Fachgeschäfte prägen den Einzelhandel in Deutschland. Die Spanne reicht
Im Bereich der Vergütung gewährleistet der hohe Anwendungsgrad der Tarifverträge ein angemessenes Mindestvergütungsniveau:
Die Arbeitszeiten unterscheiden sich sehr deutlich von denen im industriellen Bereich oder in der Verwaltung. So sind die Geschäfte meist zwar an sechs Werktagen geöffnet. Die Arbeitszeitsysteme im Einzelhandel stellen jedoch im Regelfall sicher, dass eine Beschäftigung von Arbeitnehmern im Durchschnitt nur in Form einer 5-Tage-Woche erfolgt. Dies wird beispielsweise durch rollierende Arbeitszeitsysteme sichergestellt. Zwar sehen die Ladenöffnungsgesetze in den meisten Bundesländern auch die Möglichkeit einer Ladenöffnung während der Nachtzeit vor, doch werden diese Möglichkeiten nur ausnahmsweise genutzt. Für die Mitarbeiter in den Verkaufsstellen des Einzelhandels ist daher meistens zwischen 18 und 20 Uhr Arbeitsschluss. Anders als im industriellen Bereich gibt es somit im Regelfall weder (diskontinuierliche) Nachtschicht noch Sonntagsarbeit.
Qualifizierung wird groß geschrieben im Einzelhandel. Insgesamt über 150.000 Auszubildende und intensive Weiterbildungsleistungen der Unternehmen unterstreichen dies. Und bei den vielfältigen Wandlungsprozessen im Einzelhandel muss es auch so sein, dass lebensbegleitendes Lernen hohe Bedeutung hat.
Grundlage für jede Karriere im Einzelhandel ist eine gute Ausbildung – entweder in einem der über 30 Ausbildungsberufe des dualen Ausbildungssystems oder in einem handelsorientierten Studiengang. Auch wenn aufgrund der zunehmenden Komplexität der Handelsprozesse und der wachsenden Internationalisierung vieler Handelsunternehmen der Akademikeranteil im Handel steigt, gilt nach wie vor, dass die praktische Berufserfahrung, die fundierte Kenntnis der Aufgaben am Point of Sale unerlässlich sind, um eine Karriere im Handel zu starten. Daher gehört der Handel nach wie vor zu den Wirtschaftsbereichen, in denen das Wort von der „Karriere mit Lehre“ absolut zutrifft: Viele Führungskräfte bis in die ganz hohen Positionen hinein und natürlich viele selbstständige Händler haben ihre Berufslaufbahn mit einer fundierten Berufsausbildung und anschließender Fortbildung im Handel begonnen.
Männeranteil | ||
Kaufmann im Einzelhandel | 23.742 | 50 % |
Verkäufer | 22.947 | 48 % |
Fachkraft für Lagerlogistik | 11.028 | 88 % |
Fachlagerist | 6.228 | 92 % |
Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk | 5.703 | 21 % |
Automobilkaufmann | 5.454 | 63 % |
Mediengestalterin Digital und Print | 3.141 | 41 % |
Fachmannfrau für Systemgastronomie | 1.536 | 55 % |
Drogistin | 1.407 | 8 % |
Pharmazeutisch-kaufmännischer Angestellter | 1.347 | 8 % |
Kaufmann im E-Commerce | 1.284 | 62 % |
Florist | 1.080 | 6 % |
Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice | 567 | 99 % |
Gestalter für visuelles Marketing | 510 | 11 % |
Buchhändler | 441 | 16 % |
Kosmetiker | 351 | 1 % |
Bodenleger | 255 | 98 % |
Fahrradmonteur | 246 | 92 % |
Fotomedienfachmann | 57 | 42 % |
Tankwart | 51 | 98 % |
Musikfachhändler | 12 | 62 % |
Kaufleute im Einzelhandel und Verkäufer/Innen stehen insgesamt für rund 10 % aller in Deutschland abgeschlossenen Ausbildungsverträge. Sie bereiten auf die vielfältigen Fach- und Führungsaufgaben in den Vertriebsbereichen des Einzelhandels vor. Verkauf und Kundenberatung, Anwendung und Auswertung von Warenwirtschaftssystemen, Warenpräsentation, Marketingaktivitäten, Bearbeitung des Wareneingangs, Weiterentwicklung der Warensortimente, kaufmännische Steuerung und Kontrolle sind wesentliche Handlungsbereiche für Verkäufer und Kaufleute im Einzelhandel.
Für keinen der Berufe im dualen Ausbildungssystem ist ein bestimmter Mindest-Schulabschluss vorgegeben: Jeder Ausbildungsberuf steht bei entsprechender Eignung grundsätzlich sämtlichen Schulabgängern offen. Dennoch haben sich gewisse Schwerpunkte herausgebildet: Die Anforderungen der Berufe und die Wünsche von Betrieben wie Jugendlichen haben Einfluss. In den zentralen Einzelhandelsberufen Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel und Verkäufer/-in werden vorwiegend Realschulabsolventen und Hauptschulabgänger ausgebildet. Wer den Hauptschulabschluss nicht geschafft hat, hat also nur in Ausnahmefällen eine Chance auf einen Ausbildungsplatz im Einzelhandel.
Im Beruf Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel werden recht häufig und gern auch Abiturienten bzw. Hochschulzugangsberechtigte zur Ausbildung eingestellt. Zudem gibt es mit den sog. Abiturientenqualifizierungsgängen besondere Qualifizierungswege, in denen auf dem Weg zum Fortbildungsabschluss Fachwirt für Vertrieb im Einzelhandel oder Handelsfachwirt auch der Ausbildungsabschluss Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel erworben wird.
Wichtig sind für die Unternehmen des Einzelhandels insbesondere folgende Qualifikationen bzw. Eigenschaften:
Vielfach ist der persönliche Eindruck des Unternehmens vom Bewerber bzw. von der Bewerberin deutlich wichtiger als einzelne Schulnoten.
Der Einzelhandel bietet leistungsorientierten jungen Leuten mit Hochschulreife sehr interessante Ausbildungswege an, die eine besonders interessante Alternative zum Hochschulstudium darstellen:
Innerhalb von zweieinhalb bis drei Jahren kann man so ergänzend zum Ausbildungsabschluss und zur AEVO-Prüfung in einem einzigen Bildungsgang bereits auch den Fortbildungsabschluss als wichtige Eintrittskarte für Führungspositionen im Einzelhandel erwerben.
Zahlreiche Handelsunternehmen kooperieren auch mit Berufsakademien und Fachhochschulen, um in Bachelorstudiengängen Führungsnachwuchskräfte auszubilden. Ein sechs- bis achtsemestriges Studium wird im dualen Studium mit einer betrieblich-praxisorientierten Ausbildung kombiniert. Und für eine größer werdende Zahl an Arbeitsplätzen im Handel ist auch ein betriebswirtschaftliches Hochschulstudium zum Bachelor (an einer Universität oder Fachhochschule) besonders hilfreich.
So verzahnen Handelsunternehmen Ausbildungs- und Fortbildungsberufe zu Laufbahnmodellen, um klare Entwicklungsperspektiven zu markieren. Denn die Branche setzt traditionell sehr stark auf beruflich qualifizierte Mitarbeiter. Auch unter den Führungskräften finden sich trotz steigender Akademikerbeschäftigung weit mehr beruflich als hochschulisch Qualifizierte.
Der erste Baustein für die zukünftige Karriere kann im Rahmen der im Handel so beliebten Abiturientenprogramme, die in einem kompakten dreijährigen Qualifizierungsweg einen Ausbildungsabschluss (zumeist Kaufmann im Einzelhandel) und einen Fortbildungsabschluss (Handelsfachwirt oder Fachwirt für Vertrieb im Einzelhandel) sowie zumeist auch die Ausbildereignungsprüfung (AEVO) ermöglichen, gleich zu Beginn der beruflichen Entwicklung gelegt werden. Knapp 10.000 junge Menschen nutzen diesen Qualifizierungsweg, der von immer mehr Handelsunternehmen angeboten und zusammen mit Bildungszentren des Handels durchgeführt wird.
Es gibt aber noch einen zweiten Weg: Im Anschluss an die Ausbildung etwa im Beruf Kaufmann im Einzelhandel folgt zunächst eine Phase der beruflichen Praxis, begleitet von der sogenannten Anpassungsweiterbildung. Erst einige Zeit später folgt dann die Vorbereitung auf die Fortbildungsprüfung.
Eine gute Ausbildung bietet zwar einen guten Start in das Berufsleben. Sie reicht aber schon lange nicht mehr aus, um 40 oder 45 Jahre lang beruflichen Erfolg zu haben. Lebensbegleitende Weiterbildung ist für jeden unumgänglich, um die schneller werdenden Veränderungen im Arbeitsleben bewältigen und gestalten zu können. Nur mit Weiterbildung wird die eigene Beschäftigungsfähigkeit erhalten und der berufliche Aufstieg vorbereitet.
Der Handel hat daher seine Weiterbildungsleistungen in den letzten Jahren deutlich ausgebaut. Gut die Hälfte der Handelsunternehmen führte 2014 Weiterbildungsmaßnahmen durch oder ermöglichte es Beschäftigten, sich weiterzubilden (IAB-Betriebspanel). So besagt eine aktuelle Studie über „Digitalisierung am Arbeitsplatz“:
Im Handel können engagierte und leistungsorientierte junge Menschen bereits nach wenigen Jahren beruflicher Bildung und Praxis attraktive Karrierepositionen, zum Beispiel Abteilungsleiter/in oder Filialleiter/in, erreichen. Grundlage ist ein guter Ausbildungsabschluss, der durch einen Fortbildungsabschluss und betriebsinterne Weiterbildung ergänzt und erweitert wird.
Für aufstiegsorientierte Beschäftigte stehen im Handel verschiedene Fortbildungsberufe zur Verfügung, die gleichwertig zum hochschulischen Bachelor sind. Dies belegt die Zuordnung sowohl des Bachelors als auch der Fortbildungsberufe auf dem Niveau sechs des Deutschen und des Europäischen Qualifikationsrahmens (DQR bzw. EQR). In der Praxis, in der es weniger auf einen bestimmten Abschluss als vielmehr auf die berufliche Kompetenz ankommt, konkurrieren diese beiden Qualifizierungswege miteinander.
Wichtige Karrierestationen im Einzelhandel sind (zwischen den unterschiedlichen Unternehmenstypen und -größen gibt es Abweichungen hinsichtlich der Bezeichnungen und Hierarchiestufen):
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Der Umsatz mit Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik wird im laufenden Jahr auf 160,5 Milliarden € steigen. Der Digitalverband Bitkom bekräftigt damit seine Wachstumsprognose von 1,7 % für den deutschen Markt.
Bereits 2015 wurde bei der Anzahl der Erwerbstätigen (Angestellte und Selbständige) die Millionenmarke geknackt. Und ein Ende des Booms ist nicht abzusehen – die Branche bleibt auch in Zukunft ein extrem attraktives Berufsumfeld mit kontinuierlich steigendem Personalbedarf – Stichwort Industrie 4.0, Stichwort Digitalisierung, Stichwort Internet der Dinge.
IT-Spezialisten sind in allen Branchen gefragt, etwa im Maschinenbau oder in der Automobilindustrie, nicht nur in den klassischen ITK-Unternehmen. Gut ausgebildete Fachkräfte sind ein zentraler Standortfaktor. Die Ausbildung in IT-Berufen ist damit eine wichtige Investition in die Zukunft. Der bundesweite Durchschnitt der IT-Azubis an der Gesamtzahl aller Auszubildenden beträgt 2,8 %. Damit sind die acht IT-Berufe unter den rund 350 Ausbildungsberufen leicht überdurchschnittlich vertreten. Die Ausbildung zum Fachinformatiker gehört zu den Top-20-Ausbildungsberufen überhaupt.
ausgewählte Studiengänge
ausgewählte Ausbildungsberufe
Matej Kastelic/shutterstock.com
Über 640.000 Mitarbeiter in fast 2.000 Kreditinstituten mit mehr als 37.000 Filialen – die Kreditwirtschaft ist ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor in Deutschland. Aber ist die Branche immer noch erste Wahl für eine Ausbildung oder ein Duales Studium?
Bis zur Jahrtausendwende gehörte es geradezu zum Standard-Repertoire, zu einer Ausbildung zum Bankkaufmann/-frau zu raten. Das galt auch, wenn Schulabsolventen einem Studium nicht abgeneigt war – sollte es in die kaufmännische Richtung gehen, galt die Ausbildung als ideales Einstiegsszenario. So oder so: Eine abgeschlossene Ausbildung zum Bankkaufmann eröffnete Perspektiven für den Beruf oder für ein Anschlussstudium. Und heute?
JIMENEZ MECA/shutterstock.comDie Versicherungswirtschaft ist einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige in Deutschland. Noch wichtiger ist aber ihre Funktion in Wirtschaft und Gesellschaft – ohne privaten Versicherungsschutz ist eine moderne Gesellschaft oder eine entwickelte Volkswirtschaft kaum denkbar.
2015 wurden 13.845 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum/zur Kaufmann/Kauffrau für Versicherungen und Finanzen ausgebildet. 4.819 waren Absolventen der Abschlussprüfung zum/zur Kaufmann/Kauffrau für Versicherungen und Finanzen, 1.014 absolvierten die Prüfung zum Versicherungsfachwirt für Versicherungen und Finanzen, 59 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schlossen das Studium zum Bachelor of Insurance Management (B.A.) ab.
ausgewählte Studiengänge
(Duales) Studium Betriebswirtschaftslehre Bank
Studium Versicherungsbetriebswirtschaft
ausgewählte Ausbildungsberufe
Fachinformatiker/in – Anwendungsentwicklung
Fachinformatiker/in – Systemintegration
Kaufmann für Versicherungen und Finanzen
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