Kategorien-Archiv 100-Aktuelles

Zahl und Anteil junger Menschen zwischen 15 und 24 Jahren auf neuem Tiefststand

In Deutschland leben so wenig junge Menschen wie noch nie: Zum Ende des Jahres 2021 waren gut 8,3 Millionen Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren. Das entspricht einem Anteil von 10,0 % an der Gesamtbevölkerung. Ende 2021 war jeder zehnte Mensch in Deutschland im Alter von 15 bis 24 Jahren, vor 40 Jahren war es noch jeder sechste. Der Anteil junger Menschen war 2021 in ostdeutschen Ländern am niedrigsten.

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Mehrheit der Deutschen ohne Organspendeausweis

Fast zwei Drittel der Deutschen besitzen keinen Organspendeausweis. Allerdings hat ein Großteil der Ausweisbesitzer diesen immer dabei. Rund 25 % aller Befragten tragen ihren Ausweis immer bei sich, bei etwa 11 % befindet sich das Dokument nicht dauerhaft im Geldbeutel. Berücksichtigt man nur die Besitzer von Organspendeausweisen, wird das Verhältnis noch deutlicher: Knapp 70 Prozent aller Menschen mit entsprechendem Dokument haben dieses immer parat.

Die gesetzliche Grundlage der Organspende wird hierzulande regelmäßig diskutiert. Auch in Deutschlands Nachbarstaaten ist das Thema Gegenstand politischer und öffentlicher Diskussionen. So wurde in der Schweiz am 15. Mai per Volksentscheid beschlossen, die enge Zustimmungslösung, bei der die explizite Zustimmung zur posthumen Organentnahme von der betroffenen Person zu Lebzeiten erteilt werden muss, durch die erweiterte Zustimmungslösung zu ersetzen. Bei dieser Variante können wird eine fehlende Zustimmung zu Lebzeiten oder im Testament als Nichterklärung gewertet und die Angehörigen können über eine Spende entscheiden. In Kraft treten soll das neue Gesetz frühestens 2024.

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Deutschland hat Kohlekraft um 11 Gigawatt reduziert

Deutschland hat sich seit dem Jahr 2000 immer weiter aus der Kohlekraft verabschiedet und im Zeitraum von 2000 bis 2021 fast doppelt so viele Kohlekraftwerkskapazitäten stillgelegt als neu in Betrieb genommen. Das könnte sich in naher Zukunft ändern: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat angekündigt, dass er mehr Kohlekraftwerke für die Stromgewinnung einsetzen möchte.

Die Kohlekraftwerke sollen die Stromerzeugung in den mit Erdgas befeuerten Kraftwerken so weit wie möglich ersetzen, um Erdgas einzusparen weil der russische Staatskonzern Gazprom den Gasfluss durch die Ostseepipeline Nord Stream deutlich verringert.

Die Stromerzeugungskapazität der Kohlekraftwerke in Deutschland liegt im Jahr 2021 bei insgesamt 39,9 Gigawatt. Sie wird bereits von Wind- und Photovoltaik-Anlagen übertroffen. Deutschland trägt mit einem Anteil von unter einem Prozent an der weltweiten Kohleproduktion bei. China fördert mehr als die Hälfte der globalen Kohle. Hierzulande wurden im Jahr 2018 noch etwa 1,8 Millionen Tonnen Steinkohle im Ruhrgebiet gefördert. Insgesamt umfasste die Kohleproduktion in Deutschland im Jahr 2020 ein Volumen von etwa 107 Millionen Tonnen. Der übrige Bedarf wird durch Importe aus dem Ausland gedeckt. Die Einfuhrmenge von Steinkohle aus der EU lag im Jahr 2021 bei etwa 1,3 Millionen Tonnen. Gleichzeitig wurde im genannten Jahr mehr als die Hälfte der gesamten Einfuhr von Steinkohle in Deutschland aus Russland importiert.

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Wer hat’s erfunden?

Die Schweiz ist laut Global Innovation Index 2021 das Land mit der weltweit höchsten Innovationskraft. Sie liegt mit 65,5 Punkten vor Schweden (63,1 Punkte) und den USA (61,3 Punkte). Deutschland schafft es mit 57,3 Punkten gerade noch in die Top 10, Österreich belegt Platz 18 mit rund 50,9 Punkten.

Von den 10 innovativsten Ländern weltweit liegen sieben in Europa. Dies liegt mit an den dortigen hervorragenden Ausgangsbedingungen. Europa verfügt über eine hochentwickelte Infrastruktur, starke Unternehmen, ein gutes Bildungssystem und Zugang zu digitalen Technologien, um nur einige Beispiele zu nennen. In der Spitzengruppe des Rankings finden sich mit den USA, Südkorea und Singapur aber auch drei nicht-europäische Länder.

Der Global Innovation Index untersucht 132 Ökonomien weltweit hinsichtlich ihrer Innovationskraft. Anhand über 80 ausgewählten Kriterien wird ein breites Spektrum unterschiedlicher Themenbereiche in den betreffenden Ländern untersucht, um mit den Ergebnissen ein Ranking erstellen zu können.

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Auswirkungen der Covid-19-Pandemie: Von der Krise betroffene Betriebe haben deutlich weniger Auszubildende übernommen

Von der Covid-19-Pandemie betroffene Ausbildungsbetriebe haben Jugendliche nach Abschluss ihrer Ausbildung im Jahr 2020 deutlich seltener übernommen. Das ergibt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Die Übernahmequote in Betrieben, die von der Pandemie wirtschaftlich negativ betroffen waren, sank nach dem ersten Lockdown 2020 um 9,6 Prozentpunkte im Vergleich zu nicht betroffenen Betrieben.

Aufgrund der Covid-19-Pandemie wurden zudem insgesamt weniger Jugendliche ausgebildet: Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Zahl der Auszubildenden zwischen Juni 2019 und Juni 2020 reduziert hat, ist in wirtschaftlich negativ von der Pandemie betroffenen Betrieben im Vergleich zu nicht betroffenen Betrieben um 7,7 Prozentpunkte gestiegen.

Darüber hinaus schlossen wirtschaftlich negativ von der Pandemie betroffene Betriebe für das Ausbildungsjahr 2020/2021 deutlich weniger neue Ausbildungsverträge ab als nicht betroffene Betriebe. Die Wahrscheinlichkeit neuer Ausbildungsverträge hat sich gegenüber 2019/2020 in wirtschaftlich negativ betroffenen Betrieben relativ zu nicht betroffenen Betrieben um 6,7 Prozentpunkte verringert.

Mehr als jeder fünfte Ausbildungsbetrieb hatte im Jahr 2020 mit starken oder sehr starken negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zu kämpfen. Knapp 39 % hatten hingegen nach eigenen Angaben keine negativen wirtschaftlichen Einschränkungen aufgrund der Covid-19-Pandemie und gut 17 % waren lediglich sehr schwach bis schwach negativ betroffen. Insbesondere Ausbildungsbetriebe im Gastgewerbe spürten wirtschaftlich am häufigsten negative Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, gefolgt von Betrieben im Bereich Transport und Lagerei. Am seltensten betroffen waren Ausbildungsbetriebe in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft sowie Bergbau wie auch Betriebe im Baugewerbe.

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