
Das Steuerrecht ist ein umfangreiches und scheinbar unübersichtliches Themengebiet. Dennoch ist es für Arbeitnehmer unumgänglich, sich damit zu befasse..... weiter >>
Wer in etwa weiß, wohin die berufliche Reise gehen soll, sich aber noch nicht 100%ig sicher ist oder zwischen zwei Alternativen schwankt, kann auch die Probe aufs Exempel machen – mit einem Praktikum. Ein Praktikum gibt Ihnen die Möglichkeit, das Arbeitsleben generell, einen bestimmten Beruf oder sogar einen potenziellen Ausbildungsbetrieb (und späteren Arbeitgeber) näher kennen zu lernen. Das beginnt mit einem 8-Stundentag und dem Einordnen in geregelte Betriebsabläufe – plötzlich können Sie nicht mehr selbst bestimmen, wann Mittagspause ist. Die berufsorientierenden Praktika lassen erste Rückschlüsse auf Ihre persönlichen und sozialen Kompetenzen (Teamfähigkeit, selbständiges Arbeiten, Leistungsbereitschaft, Eigeninitiative, Sorgfalt) zu – Sie lernen, durch das Feedback bzw. eine Beurteilung des Betriebes, also auch etwas über sich selbst. Einfache, aber typische Tätigkeiten und Aufgaben werden Ihnen nach einer kurzen Einarbeitung übertragen. Nur Herumsitzen und den anderen bei der Arbeit zusehen ist also nicht angesagt.
Wenn das Ferienpraktikum nicht von der Schule unterstützt oder begleitet wird (wie BOGY oder BORS), sind Sie bei der Suche nach einem Betrieb und vor allem den Absprachen über die Inhalte selbst gefordert. Ganz wichtig: Sie brauchen einen festen Ansprechpartner im Unternehmen, mit dem Sie Fragen klären können und der Ihnen nach spätestens 1 Woche eine erste Einschätzung oder Beurteilung Ihrer Leistungen und Ihres Verhaltens gibt – nur so können Sie sicherstellen, dass Sie nicht die ganzen Ferien ohne echte Lernerfolge und Erkenntnisse vertrödeln. Und: Ein Ferienpraktikum ist KEIN Ferienjob! Entweder Sie wollen etwas erfahren oder Sie wollen Geld verdienen – beides zusammen geht nicht. Also: Sagen Sie bereits beim ersten Gespräch klar und deutlich, dass Sie keinen Ferienjob suchen!
Anhand dieser Liste können Sie dann während des Praktikums regelmäßig prüfen, ob es wirklich vorwärts geht.
Die allgemeinen Spielregeln für ein verträgliches Miteinander sollten bekannt sein – Pünktlichkeit, Höflichkeit, Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit verstehen sich also von selbst. Zusätzlich gelten im Berufsleben Regeln, die Sie ebenfalls strikt einhalten sollten: Privates gehört nicht in den Betrieb – seien es Handygespräche oder das Checken der Emails während der Arbeitszeit.
Ein wichtiges Thema ist die Vertraulichkeit: Betriebsinterna gehören nicht in die Öffentlichkeit! Natürlich können Sie sich mit Ihren Mitschülern über den Verlauf und Ihre Erfahrungen während des Praktikums austauschen – aber den gerade verlorenen Großkunden oder den Kantinentratsch über die Buchhaltung behalten Sie besser für sich.
Machen Sie den Mund auf! Nein, nicht ständig meckern – aber sprechen Sie an, was Ihnen nicht gefällt oder was Sie vermissen. Sonst kann der Betrieb ja nicht darauf reagieren. Und: Fragen Sie! Je mehr Fragen Sie haben, umso mehr lernen und erfahren Sie – und darum machen Sie Ihr Praktikum ja. Außerdem signalisieren Sie Interesse – und Sie wollen doch einen guten Eindruck machen, oder? Übrigens: Sie können natürlich auch sagen, was Ihnen besonders gut gefallen hat – über Lob hat sich noch niemand geärgert.
Wenn die Schule einen Praktikumsbericht verlangt, machen Sie sich bereits während des Praktikums zumindest Notizen – erstens geht es dann mit dem Bericht viel schneller und zweitens haben Sie, auch für sich selbst, die Kontrolle, dass nichts vergessen wurde.
Denken Sie an die Praktikumsbestätigung (und, falls vereinbart, das Praktikumszeugnis) – wichtig für Ihre Bewerbungsunterlagen! Es kann es ein paar Tage dauern, bis Sie die Unterlagen bekommen. Nach 2 bis 3 Wochen können Sie aber höflich nachfragen.
Gehen Sie Ihre Liste durch – nur so können Sie sicherstellen, dass Ihr nächstes Praktikum besser läuft.
Und nicht vergessen: Das Praktikum sollte Ihnen einen ersten Eindruck verschaffen – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wenn der Beruf oder das Unternehmen doch nichts für Sie ist, hat das Praktikum seinen Zweck voll und ganz erfüllt. Und wenn es Ihnen gefallen hat? Umso besser – dann wissen Sie, dass der „getestete“ Job zumindest in Frage kommt.
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